ART 5
09.02.2013ART 3
11.02.2013Auch die zweite Arbeit von Stefan Pietryga, die sich in der Sammlung GOLF ART LAND des Golfclubs Weserbergland befindet, wird durch das Zeichen der Pappel bestimmt. Es ist schön zu sehen, wie Pietryga das Grundthema der Baumfigur variiert und ihr dabei immer wieder neue Aspekte abzugewinnen vermag. Bei dieser Skulptur ist es das Spannungsfeld zwischen der Bronzepappel und dem Sockel aus Wesersandstein. Die durch organisches Wachstum entstandene Form des Baumes kontrastiert stark mit dem blockhaft herausgeschnittenen Stein, der mehr ist als nur ein Sockel: durch die besondere asymmetrische Positionierung der Pappel entsteht eine optische Balance, bei der der Stein den Gegenpart zu der Naturform des Baumes übernimmt. Aber ist nicht auch er eine Naturform, nur in anderen viel längeren Zeiträumen gewachsen und nur durch den Eingriff des Menschen in dieser Form erstarrt?
Eine weitere Verbindung zum geometrischen Körper des Steines ergibt der radikale Längsschnitt durch die Pappel, der an den bisweilen brutalen Umgang des Menschen mit seinen natürlichen Ressourcen gemahnt. Eigentlich das Innere des Baumes freilegend verschließt sich aber die polierte Bronze dem Blick des Betrachters, Nur die Silhouette der Baumfigur als Idee eines Baumes bleibt von dieser Seite aus sichtbar und unwillkürlich verspürt man den Wunsch, die reich strukturierte andere Seite noch einmal zu erblicken.