Sendung Plattenkiste von NDR 1
12.08.2013Dr. Sarah Heretsch qualifiziert sich für das Bundesfinale der Deutschen Krebshilfe
05.09.2013Clubmeisterschaften – trotz Regen ein perfektes Turnier
Der erste Tag der diesjährigen Clubmeisterschaften begann sehr früh. Die ersten Herren schlugen um 8.00 Uhr ab, denn ab 13.00 Uhr sollte die zweite Runde starten. Und so früh war die Welt noch in Ordnung. Es war zwar noch recht kühl, aber trocken und es war eine Freude, den menschenleeren Platz, der bestens präpariert war, als einer der Ersten zu spielen. Thorsten Stein, der an diesem Wochenende die Spielleitung hatte, begrüßte jeden Flight und wies auf die Besonderheiten hin. Er war der Hans Dampf in allen Gassen, hatte schon tagelang vorher Fahnenpositionen und Abschläge bestimmt, sich um Boden in Ausbesserung gekümmert und ließ noch neue Auspfähle setzen und war alles in allem die Seele der Meisterschaften. Zum Ende der Damenrunde fing es an zu regnen und so starteten die Herren in strömendem Regen ihre zweite Runde. Nur wenige machten von der Möglichkeit Gebrauch, die zweite Runde nicht mehr zu spielen. Herausragende erste Runden spielten Carsten Langohr mit 77 und Udo Spellerberg mit 78 Schlägen. Die zweite Runde war dann schon etwas schwieriger nicht zuletzt wegen des Regens, eine 81 von Andreas Graf und Carsten Langohr waren die besten Runden. Am Ende war es spannend, nur je zwei Schläge trennten Carsten Langohr, Detlef Kern, Andreas Graf und Udo Spellerberg (schlaggleich). Weitere zwei Schläge zurück lag Christian Pretsch. Das versprach eine spannende letzte Runde. Die Damen machten es nicht ganz so spannend: nach der ersten Runde lag Martina Stevens sieben Schläge vor Ingrid Türpitz, weitere zwei Schläge zurück lag Nanni Tigges. Leider konnte Nanni ihre Leistung am zweiten Tag nicht wiederholen und fiel schon früh zurück. Ingrid Türpitz zog sich zur Mitte der Runde einen Hexenschuss zu und hatte große Mühe, ihre Runde zu Ende zu bringen, trotz großer Schmerzen stand sie sie aber durch und brachte noch eine 92 nach Hause. Martina Stevens, die es gar nicht liebt, mit großem Vorsprung zu führen, hatte teilweise Konzentrationsprobleme, ihr Caddie – unser Präsident – brachte sie aber wieder auf den rechten Weg und sie schloss ihre Runde mit 84 Schlägen ab. Wie schon in den letzten Jahren heißt unsere Clubmeisterin Martina Stevens, die Vizemeisterin Ingrid Türpitz. Dritte im Bunde ist Rita Delker, die ihre schlechte Runde von Samstag (96 Schläge) mit einer versöhnlichen 90 abschloss.
Die Herren konnten am Sonntag fast ausschlafen. Erst um 10.15 Uhr gingen die 12 Spieler, die den Cut geschafft hatten, auf die Runde. Das erste Drittel der Runde verlief noch ganz ruhig, jeder der vorgenannten Favoriten konnte gewinnen, aber bald zeichnete sich ab, dass Andreas Graf und Udo Spellerberg wohl nicht mehr für den Titel in Frage kämen. Auch Carsten Langohr hatte Probleme und fiel zurück. Christian Pretsch spielte solide und ruhig und schloss mit einer 81 ab, insgesamt also 247 Schläge, Carsten Langohr spielte 10 Schläge mehr als in seiner ersten Runde und lag am Schluss bei ebenfalls 247 Schlägen. Andreas Graf hatte 252 auf dem Konto, Udo Spellerberg 253. Der aufmerksame Leser merkt: da fehlt ein Name, nämlich Detlef Kern. Der hatte ja am Samstag zwei ordentliche 81er Runden gespielt und spielte am Sonntag meisterlich. Die Nachrichten, die das Lästercafé mit den interessierten Zuschauern erreichten, waren kaum zu glauben. Nach acht gespielten Löchern lag er drei über Par, nach zehn Löchern vier über. Dies Ergebnis veränderte sich nicht. Weder nach dreizehn noch nach sechzehn Löchern, es blieb konstant und mit einer sensationellen 76er Runde wurde Detlef Kern’s Golfkarriere nach über zwanzig Jahren Clubzugehörigkeit mit dem Meistertitel gekrönt.
In seiner Ansprache zur Siegerehrung betonte Präsident Detlef P. Stevens, dass die Greenkeeper trotz der langen Trockenperiode den Platz meisterschaftswürdig hergerichtet hatten. Das Greenkeeperteam um Ralf Bahmeier bekam einen großen Applaus. Für seinen großen Einsatz weit über das normale Maß wurde Thorsten Stein besonders gelobt. Seine Spielleitung mit klaren Richtlinien und großer Kompetenz machte die Meisterschaft zu einem harmonischen Event. Der einzige Wunsch, den der Präsident für das nächste Jahr hat, sind mehr Zuschauer. Das Wetter am Sonntag war – wenn auch etwas kühl – ideal. Es gab zu Essen und zu Trinken und mehr Zuschauer hätten dieser Meisterschaft den Rahmen gegeben, der ihr gebührt.
Auch die Siegerehrung wurde von Thorsten Stein professionell durchgeführt. Mit Humor stellte er die Sieger vor und gab so manche Anekdote zum Besten, z. B.: 1. Runde Damen, Edeltraud Gent spielt mit Jutta Stubbington. Am ersten Abschlag bemerkt Jutta, dass dies ja wohl ein Flight der Behinderten sei, sie könne nicht sehen, Edeltraud nicht hören. Die Antwort von Thorsten: „Da kann ich ja mitspielen, ich kann nicht zählen.“ Auch er erwähnte die Bemühungen der Greenkeeper, den Platz meisterhaft herzurichten. In der Woche vor der Meisterschaft wurden die Grüns so präpariert, wie es sich für eine Meisterschaft gehört: hart, schnell und manchmal gemein.
Martina Stevens bedankte sich in ihrer Siegerrede unter anderem herzlich bei Ingrid Türpitz, die sie in ihrer Anfangszeit unter ihre Fittiche genommen hatte und ihr die Möglichkeit gab, mit ihr gleichzuziehen. Detlef Kern bedankte sich vor allem bei seinem Caddie Thomas Wiesemann, der ihn während der Runde mit seinen ewigen Ermahnungen, das Hemd doch in die Hose zu stecken, abgelenkt habe. Offensichtlich hat das gewirkt. Er erwähnte auch, dass er als Jugendlicher immer die Tafel der Clubmeister bewundert habe und sich gewünscht habe, dort einmal seinen Namen zu sehen. Nach über zwanzig Jahren ist dieser Wunsch nun Wirklichkeit geworden.